viernes, 1 de septiembre de 2017

Die erste Seilbahn für Bogotás Stadtteil ‘Ciudad Bolivar’ – neue Chancen für den Tourismus?

Ciudad Bolivar liegt im äußersten Süden Bogotás, der urbane Teil wird als eines der größten urbanen Slums der Welt bezeichnet, wobei der Begriff „Slum“ irreführend ist – die meisten Menschen Leben relativ normale Leben, gemeint sind jedoch regelwidrige, improvisierte Siedlungen, die schon vor Jahren umgewandelt wurden, jedoch in einem prekären Zustand sind.  Bogotás einziges Massentransportmittel „TransMilenio“, welches aus großen Bussen besteht, die auf eigenen Spuren durch die Stadt fahren, deckt das größte Gebiet der Ciudad Bolivar nicht ab. Das lässt über 700.000 Menschen fast komplett abgeschnitten vom öffentlichen Leben. Bogotás Regierung versucht schon lange Zeit, die Lebensbedingungen der Menschen hier zu verbessern, jedoch macht die bergige Landschaft es schwer bis unmöglich, die sehr steilen Teile der Hügel mit Bussen zu erreichen.

Der Bau einer Gondelbahn mit dem Namen „TransMiCable“, welche die TransMilenio-Station „Portal El Tunal“ mit den auf den Bergen gelegenen Stadtteilen verbindet, soll nun Abhilfe schaffen. Eine Linie mit vier Stationen ist im Bau, welche den Menschen vor Allem Zeit ersparen soll. Mehr als eine Stunde braucht der Bus von den am höchsten gelegenen barrios bis zum „Portal El Tunal“, mit der Gondelbahn werden es nur noch 13,5 Minuten sein. Viele Menschen hoffen, dass sich damit auch die Sicherheitslage verbessert und Touristen angelockt werden, so wie es in Medellín der Fall war und immer noch ist. Die Stadt ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche Stadtplanung, indem man arme Viertel am Alltag der Stadt teilhaben lässt und die tägliche Fahrzeit erheblich verringert. In Medellín benutzen Touristen nun die Gondelbahn in vorherige No-Go-Areas, um die Aussicht zu genießen und an Führungen durch die barrios teilzunehmen, wo zum Beispiel Street Art – Touren angeboten werden. Die erste ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossene Gondelbahn Bogotás soll Anfang 2018 eröffnen und die Menschen können schon jetzt kaum erwarten, dass die Bauarbeiten endlich fertig werden.

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